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Samstag, 24. Mai 2014

Für Verwirrung sorgt derzeit eine aktuelle Unternehmenspräsentation des Mehrheitseigners des „Traumschiffs“ MS Deutschland. Unter dem Stichwort „Turnaround & Restructuring Concept“ für die MS Deutschland wird unter anderem ein Debt-Equity-Swap, also die Umwandlung von Schulden in Eigenkapital genannt. Dies war in der Präsentation des Monats April noch nicht der Fall.


MittelstandsanleihenUmtauschangebot für MS-Deutschland-Anleihe geplant?

Verwirrung um das „Traumschiff“: In einer Präsentation des Mehrheitseigentümers Callista ist von einem geplanten Tausch von Schulden in Eigentum die Rede.
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Für Verwirrung sorgt derzeit eine aktuelle Unternehmenspräsentation des Mehrheitseigners des „Traumschiffs“ MS Deutschland. Unter dem Stichwort „Turnaround & Restructuring Concept“ für die MS Deutschland wird unter anderem ein Debt-Equity-Swap, also die Umwandlung von Schulden in Eigenkapital genannt. Dies war in der Präsentation des Monats April noch nicht der Fall.
Ob sich dies aber auf die Mittelstandsanleihe des Unternehmens im Volumen von 50 Millionen Euro bezieht, war nicht in Erfahrung zu bringen. Bei Callista war am Donnerstag niemand zu sprechen, der dazu hätte Stellung beziehen können. Bei der „MS Deutschland“ hieß es, konkrete Überlegungen zu einem Umtauschangebot seien dem Unternehmen nicht bekannt.
Indes machten die Anleiheschulden zum 30. Juni mehr als drei Viertel der Verbindlichkeiten aus und stellten praktisch die gesamten Finanzschulden der „MS Deutschland“ dar. Die Vermutung, dass ein „Debt-Equity-Swap“ die Anleihe betreffen würde, ist daher naheliegend.
Die „MS Deutschland“ hatte zum 30. Juni negatives Eigenkapital in Höhe von knapp 23 Prozent der Bilanzsumme. Bei einem gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 8,5 Prozent höheren Umsatz von 23 Millionen Euro fuhr das Unternehmen einen Verlust von 4,825 Millionen Euro ein. Das waren knapp 9 Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2012.
Die am 18. Dezember fällige Zinszahlung ist durch eine Kreditlinie des früheren Eigners, dem Finanzinvestor Aurelius, abgesichert. Die Anleihe selbst ist durch eine erstrangige Schiffshypothek in Höhe von 60 Millionen Euro abgesichert.
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