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Dienstag, 16. September 2014

16. September 2014 Die Rating-Agentur Feri hat die Bonitätsnote der Anleihe der MS Deutschland Beteiligungsgesellschaft, die das „ZDF-Traumschiff“ betreibt von „B-“ auf „CC“ herabgesetzt. Diese Note ist die schlechteste, die die Agentur vergibt, bevor ein Zahlungsausfall festgestellt wird.

Mittelstandsanleihen-TickerFeri stuft Anleihe der MS Deutschland auf „CC“ herab

Ekosem-Agrar verzeichnet ein gemischtes Halbjahr. KTG Agrar berichtet über eine erfolgreiche Erntesaison. Die Centrosolar-Gläubiger sollen keine Aktien erhalten.

© DAPDVergrößernDer nächste Sanierer geht ans Werk
16. September 2014 Die Rating-Agentur Feri hat die Bonitätsnote der Anleihe der MS Deutschland Beteiligungsgesellschaft, die das „ZDF-Traumschiff“ betreibt  von „B-“ auf „CC“ herabgesetzt.  Diese Note ist die schlechteste, die die Agentur vergibt, bevor ein Zahlungsausfall festgestellt wird. Üblicherweise steht die Note bei Feri für höchstes Verlustrisiko. Der Ausblick für die Anleihe bleibt negativ.
Die Risiken für eine nicht ordnungsgemäße Bedienung und Tilgung der Anleihe hätten sich weiter erhöht, nachdem das Management die Ernennung eines Gemeinsamen Vertreters der Anleihengläubiger anstrebt, der über eine Zinsstundung und einen Verzicht auf Kündigung verhandeln soll. Darüber hinaus entwickelt sich die finanzielle Situation des Unternehmens weiter schlecht. Die Umsatzentwicklung bleibe schwach. Feri rechnet daher mit einem weiteren Anstieg der bilanziellen Überschuldung.

Freitag, 12. September 2014

Callista is targeting various industry branches, with a focus on manufacturing, TIMES, services and retail industries.

Callista Portfolio
6
Callista is targeting various industry branches, with a focus on manufacturing, TIMES, services
and retail industries.

MS Deutschland / 
Reederei Peter Deilmann
• Acquisition: January 2014
• Scope: majority of shares at holding company and vessel
• Segment: travel and transportation (ocean carrier)
• Net Sales: EUR 44.5 m (2013), EBITDA 4.4m (2013)
• Employees: 325 (thereof 280 on the vessel)
• Das Traumschiff (German TV series „love boat“)
• Established: 1972 (operations), 1998 (vessel)

MWK Renningen
• Acquisition: April 2014
• Scope: 100% of shares including real estate
• Segment: Aluminum foundry (sand and chill casting)
• Net Sales: EUR 30.0m (2013), EBITDA -2.6m (2013)
• Employees: 190
• The company produces prototyping and pre-series
products with permanent molds for automotive sector




http://media.wix.com/ugd/d5df9e_6a7bc7d2cdac42b0a1e00967ae903f70.pdf

zu MWK:

09.09.2014 
MWK Renningen beantragt Sanierung in Eigenverwaltung
Renningen: MWK versucht Sanierung durch Insolvenz in Eigenverwaltung


Menold Bezler berät die Gießerei im Restrukturierungsprozess nach neuem Insolvenzrecht.

Die Geschäftsführung der MWK Renningen GmbH mit Sitz in Renningen hat beschlossen, ein gerichtliches Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung einzuleiten. Damit ist es wirtschaftlich angeschlagenen Unternehmen möglich, einen Sanierungs- und Restrukturierungsprozess in Eigenregie unter Aufsicht eines Sachwalters zu gestalten.


Hintergrund ist die schwierige wirtschaftliche Situation in der deutschen Gießereibranche. Das Unternehmen mit rund 200 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von zuletzt knapp 30 Millionen Euro ist in eine wirtschaftliche Schieflage geraten, die es nicht mehr aus eigener Kraft bewältigen kann. Die Geschäftsführung hat bereits ein Konzept erarbeitet, um das Unternehmen zu sanieren. Da MWK Renningen nicht über die erforderlichen Mittel für die Restrukturierung und Sanierung verfügt, wollen die Geschäftsführer die neuen gesetzlichen Möglichkeiten nutzen und das Unternehmen im Rahmen der Eigenverwaltung sanieren. Ziel ist, den Standort Renningen zu erhalten und das Unternehmen durch entsprechende Sanierungsmaßnahmen wieder auf eine gesunde und erfolgreiche Basis zu stellen. Der Geschäftsbetrieb wird fortgeführt und alle Kunden rechtzeitig und in gewohnter Qualität beliefert.



Die Kanzlei Menold Bezler hat die Gesellschaft im Insolvenzrecht beraten und den Sanierungsprozess initiiert. Geleitet wird die Sanierung von dem Sanierungsexperten und Insolvenzspezialisten Rechtsanwalt und Fachanwalt für Insolvenzrecht Jochen Sedlitz, der in der Geschäftsleitung die Funktion des Sanierers (CRO) übernehmen wird. Im operativen Bereich bleiben die bisherigen Geschäftsführer Thomas Braun und Marc Zube zuständig. Menold Bezler hat bereits mehrere Gießereien erfolgreich bei der Sanierung begleitet, vor kurzem ebenfalls in Kooperation mit Sedlitz die Giesserei Gatter in Schwäbisch Gmünd. Zum Sachwalter, der die Sanierung überwachen und die Gläubigerinteressen vertreten wird, wurde Herr Rechtsanwalt Dr. Philipp Grub von der Kanzlei Grub Brugger & Partner in Stuttgart bestellt. Die Insolvenzverwalter aus der Kanzlei Grub Brugger verfügen ebenfalls über eine große Expertise und langjährige Erfahrung bei der Sanierung von Giessereien.

Berater MWK Renningen GmbH:

Menold Bezler (Stuttgart): Dr. Frank Schäffler (Partner, Insolvenzrecht / Sanierung und Restrukturierung), Dr. Jasmin Urlaub (Insolvenzrecht / Sanierung und Restrukturierung)

https://www.insolvenz-portal.de/Nach...l+Alle+News%29

Zum anderen wird indirekt auch der frühere Eigner Aurelius kritisiert. Nicht nur, dass Nolde von Aurelius eingesetzt worden war, auch die Anleihenemission ist von Aurelius mit initiiert worden. Und die Finanzschulden, hinsichtlich der Callista den hohen Schuldendienst von jährlich rund 3,4 Millionen Euro beklagt, bestehen fast ausschließlich aus der Anleihe. „Als die Anleihe 2012 begeben wurde, waren die Umsatzerwartungen andere. Die schwächere Entwicklung des Geschäfts war seinerzeit so nicht absehbar“, sagt Muschick. Callista will nach Medienberichten weiteres Eigenkapital zur Verfügung zu stellen.

MittelstandsanleihenGläubiger der MS Deutschland sollen auf Zinsen warten

Lange gab es Zweifel an der Solidität des „Traumschiff“-Betreibers MS Deutschland. Nun sollen die Gläubiger gut sechs Monate länger auf ihre Zinsen warten.

© DPAVergrößernDie „MS Deutschland“ läuft ein
Der Traumschiff-Betreiber MS Deutschland lädt seine Anleihengläubiger „im Rahmen der Erarbeitung eines umfassenden Konzepts zur finanziellen Restrukturierung“ für den 8. Oktober zu einer Gläubigerversammlung ein. Die Gesellschaft möchte von den Gläubigern eine Stundung der im Dezember fälligen Zinszahlung bis zum 30. Juni 2015 und ebenso den vorübergehenden Verzicht auf Kündigungsrechten - „um die Ausarbeitung und Umsetzung eines Gesamtsanierungskonzepts gar nicht erst durch mögliche Liquiditätsengpässe zu gefährden“.
Damit bestätigen sich Befürchtungen um die ordnungsgemäße Bedienung der Anleihe wie sie FAZ.NET schon in anderem Zusammenhang berichtet hatte. Ende Juli hatte der neue Eigner Callista Private Equity schon mitgeteilt, dass alle Optionen für eine Restrukturierung geprüft würden und ein Team aus Vertriebs-, Schifffahrts- und Finanzierungsexperten zur MS Deutschland entsandt (vgl. Mittelstandsanleihen-Ticker vom 30. Juli).
MS DEUTSCHLAND13.09.2014, 00:49 UhrWeiter zur WertpapierdetailseiteDer Anleihenkurs der MS Deutschland spiegelt mehrere Dinge wider. Erstens das zwiespältige Verhältnis der Anleger zu Mittelstandsanleihen, zweitens die unter den Erwartungen liegende operative Entwicklung und drittens vor allem die Zweifel an der Zukunftsfähigkeit des Traumschiffes.
Auf der Tagesordnung steht zudem die Wahl eines Gemeinsamen Vertreters, damit „die Interessen der Anleihegläubiger sachgerecht vertreten werden“. Vorgeschlagen wird der ehemalige bayerische Ministerpräsident und Rechtsanwalt Günther Beckstein. Dieser soll bevollmächtigt werden, über Stundungen von Zinsansprüchen und vorübergehende Ausschlüsse von etwaigen Kündigungsrechten der Anleihegläubiger zu entscheiden.
Das Stundungsbegehren kommt um so überraschender, als die Zahlung der am 18. Dezember fälligen Zinsen eigentlich durch eine Kreditlinie des früheren Eigners, dem Finanzinvestor Aurelius, abgesichert ist. „Die Kreditlinie von Aurelius steht im Wesentlichen zum gleichen Zins zur Verfügung wie die Anleihe“, sagt Christian Muschick, der bei der MS Deutschland GmbH für die Beziehungen zu Investoren zuständig ist. „Wir würden insofern nur den Gläubiger eintauschen.“

„Vielversprechende Perspektiven“

Obendrein sollen die Anleihegläubiger auf ihre Kündigungsrechte verzichten, die mit der Stundung der Zinszahlung eigentlich verbunden wären. Abermals erweisen sich die hoch gelobten Schutzklauseln (Covenants) in einem Anleiheprospekt damit als Makulatur. Genau für den Fall, für den sie vorgesehen sind, sollen sie jetzt wieder einmal ausgehebelt werden. Das ist schon beim Biogasanlagenbauer MT Energie geschehen und beim Fahrradbauer Mifa. Dieses Vorgehen schadet dem Markt für Anleihen mittelständischer Emittenten immer mehr. Gerade Privatanleger, aber auch institutionelle Investoren müssen zunehmend davon ausgehen, dass die Versprechungen in Prospekten und Anleihebedingungen letztlich nichts wert sind.
Callista begründet sein Ansinnen damit, dass trotz „operativ durchaus vielversprechender Perspektiven“ vor allem die aktuelle Struktur der Finanzierung ein Hemmnis sei, um die Zukunftsfähigkeit des Schiffs langfristig zu sichern. Die Schuld gibt der Eigentümer dabei zum einen der früheren Geschäftsführung um Christopher Nolde, der das Unternehmen zum 1. August „in beiderseitigem Einvernehmen“ verließ. „Unzureichende operative Weichenstellungen der Vergangenheit“ hätten dazu geführt, dass sich die Zukunftschancen noch nicht ausreichend in aktuellen Umsätzen manifestierten.
Zum anderen wird indirekt auch der frühere Eigner Aurelius kritisiert. Nicht nur, dass Nolde von Aurelius eingesetzt worden war, auch die Anleihenemission ist von Aurelius mit initiiert worden. Und die Finanzschulden, hinsichtlich der Callista den hohen Schuldendienst von jährlich rund 3,4 Millionen Euro beklagt, bestehen fast ausschließlich aus der Anleihe. „Als die Anleihe 2012 begeben wurde, waren die Umsatzerwartungen andere. Die schwächere Entwicklung des Geschäfts war seinerzeit so nicht absehbar“, sagt Muschick. Callista will nach Medienberichten weiteres Eigenkapital zur Verfügung zu stellen.
Mehr zum Thema
Aber an den operativen Perspektiven werden von außen immer wieder Zweifel geäußert. Das „Traumschiff“ sei zu alt, zu teuer nicht mehr en vogue, heißt es. Ende Juli hatte die MS Deutschland die Umsatzerwartungen gesenkt, weil die Akquisition von Neukunden nicht so erfolgreich verlaufen war wie erhofft. Dies wird von Beobachtern so interpretiert, dass das „Traumschiff“ für neue Kunden nur wenig attraktiv ist. Muschick dagegen betont, dass man 2014 wieder wachsen werde - nur eben nicht so stark wie ursprünglich erhofft.
Vor gut zehn Tagen hatte die Rating-Agentur Feri hat die Bonitätsnote der Anleihe um drei Stufen von „BB-“ auf „B-“ herabgesetzt. Ursprünglich war die Anleihe einmal von der Agentur Scope mit der Note „A“ zehn Stufen besser bewertet worden. Scope hatte damit Ende 2012 eine gute bis befriedigende Bonität bescheinigt. Später hatte die Agentur die Note deutlich gesenkt und der MS Deutschland schließlich das Rating entzogen. Feri hatte die Anleihe von vornherein nur mit „BB-„ drei Stufen besser als derzeit bewertet. Bei der aktuellen Bewertung gilt die Bonität nur noch als mangelhaft. Feri hat eine weitere Herabstufung schon in Aussicht gestellt.

na ja......

  • neu laden (F5)

MS Deutschland GmbH Inh.-Schv. v.2012(2017)

12.09.14  17:06:27 Uhr
38,10%
Liquidität:  hoch
Rendite p. a.:
--
Rating:
--
Typ: Anleihe   WKN: A1RE7V
  

MS Deutschland Dem Traumschiff schlägt rauher Wind entgegen Die Ratingagentur Scope entzieht der MS Deutschland ihre Bewertungen. Die Betreibergesellschaft widerspricht vehement - doch der Luxusdampfer hat wirklich Probleme.

MS DeutschlandDem Traumschiff schlägt rauher Wind entgegen

Die Ratingagentur Scope entzieht der MS Deutschland ihre Bewertungen. Die Betreibergesellschaft widerspricht vehement - doch der Luxusdampfer hat wirklich Probleme.
© DAPDVergrößernNur im Fernsehen begehrt: In der Realität kämpft die „Deutschland“ mit Problemen
Im Fernsehen darf das ZDF-Traumschiff dieser Tage durch die sonnigen Gewässer vor Malaysia und Australien schippern, aber in der Realität schlägt dem Luxusdampfer MS Deutschland wieder einmal ein rauher Wind entgegen. Kurz vor Weihnachten verkündete die Ratingagentur Scope überraschend, dass sie ihre Bewertungen sowohl für das Schiff als auch für den Betreiber MS Deutschland Beteiligungsgesellschaft GmbH zurückgezogen habe. Als Grund nannte Scope, ein ausreichender Informationsstand könne „nicht länger sichergestellt werden“.
Den Urlaubern auf dem Traumschiff mag das egal sein, die Besitzer der MS-Deutschland-Anleihe dagegen dürften irritiert sein. Denn die Noten, die Scope für Schiff (BBB-) und Betreibergesellschaft (CCC+) bisher erteilt hat, waren schon schlecht genug. Die gänzliche Streichung des Ratings könnte nun den Eindruck hervorrufen, das Traumschiff befinde sich in einer schweren Schieflage.

Einige Marktkenner vermuten einen anderen Grund

Dem allerdings widersprechen die Betreiber vehement. Zwar ist es in der Branche kein Geheimnis, dass der in die Jahre gekommene Luxusdampfer mit einer zu geringen Passagierzahl kämpft. Aber zum einen sei die Anleihe über 50 Millionen Euro, mit einem Kupon von 6,875 Prozent begeben, durch eine erstrangige Schiffshypothek besichert; die Zinszahlungen für 2013 seien am 18. Dezember auch erfolgt. Möglich wurde dies allerdings erst dadurch, dass der Eigentümer des Unternehmens, der Münchner Finanzinvestor Aurelius, das Kapital mit 10 Millionen Euro gestärkt hat.
Aus eigner Kraft soll das Traumschiff die Anleihezinsen „spätestens ab dem Jahr 2015 vollständig bedienen können“, heißt es dazu. Zum anderen bestätige ein aktuelles Gutachten, dass der Verkehrswert der MS Deutschland unverändert 100 Millionen Dollar betrage. Branchenbeobachter vermuten jedoch, dass Scope dieser Zahl nicht mehr traut und ein Sondergutachten angefordert hat – was die Traumschiffeigner viel Geld kosten würde. Andere Marktkenner vermuten, die Ratingagentur versuche, sich aus dem zunehmend zweifelhaften Geschäft mit Mittelstandsanleihen zu verabschieden.

Der wirtschaftliche Erfolg blieb aus

Man werde nun erst einmal das Gespräch mit der Ratingagentur fortsetzen, sagte ein Sprecher des Traumschiff-Betreibers. Bei Scope war am Freitag niemand zu erreichen. Offensichtlich ist aber, dass Aurelius mit der Übernahme der Reederei Deilmann im Herbst 2010, deren vermeintliches Juwel die MS Deutschland war, nie glücklich geworden ist. Zwar sorgte der Luxusdampfer auch außerhalb der ZDF-Sendungen immer wieder für Schlagzeilen, etwa durch die deutsche Hockey-Nationalmannschaft, die auf ihrer Feier nach den Olympischen Sommerspielen 2012 dort einigen Schaden anrichtete.
Der wirtschaftliche Erfolg blieb aber aus; zum Teil wegen unplanbarer Ereignisse wie den Unruhen im Nahen Osten, zum Teil aber auch aufgrund falscher Erwartungen. So hatte Aurelius geplant, das Schiff nicht mehr unter deutscher Flagge fahren zu lassen, was dem Vernehmen nach eine Einsparung von 2,5 Millionen Euro im Jahr gebracht hätte. Dies scheiterte aber am Widerstand der Boulevardpresse und der Politik.

Das Schiff gilt als veraltet

In erster Linie gilt das 1998 gebaute und 175 Meter lange Schiff in der Branche jedoch als veraltet, was sich im harten Wettkampf mit vielen neu gebauten Luxuslinern bemerkbar macht. Weil das Schiff nur bis zu 480 Passagiere beherbergen kann, muss es besondere Annehmlichkeiten bieten, um entsprechend hohe Preise verlangen zu können. Auch deshalb werden im Herbst 2014 insgesamt 55 französische Balkone auf den beiden Luxusdecks eingebaut, betont die Betreibergesellschaft.
Der Buchungseingang für 2014 liege deutlich über dem Vorjahr, heißt es. In diesem Jahr wird die MS Deutschland aber wohl nur zwischen 43 und 45 Millionen Euro an Umsatz einfahren – und damit nochmals weniger als im Vorjahr (48,7 Millionen Euro), als die Erlöse ebenfalls schon rückläufig waren.
Mehr zum Thema

ie MS Deutschland Beteiligungsgesellschaft mbH hat am 5. September 2014 die Inhaber der von der Gesellschaft im Jahr 2012 emittierten Anleihe (WKN: A1RE7V) zu einer am 8. Oktober 2014 stattfindenden Gläubigerversammlung der Anleiheinhaber eingeladen. Dieser Einladung zur Gläubigerversammlung erfolgt aus Sicht der SdK Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V. (SdK) aufgrund wirtschaftlicher Probleme der Emittentin

MS Deutschland Beteiligungsgesellschaft mbH

Sehr geehrte Damen und Herren,

die MS Deutschland Beteiligungsgesellschaft mbH hat am 5. September 2014 die Inhaber der von der Gesellschaft im Jahr 2012 emittierten Anleihe (WKN: A1RE7V) zu einer am 8. Oktober 2014 stattfindenden Gläubigerversammlung der Anleiheinhaber eingeladen. Dieser Einladung zur Gläubigerversammlung erfolgt aus Sicht der SdK Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V. (SdK) aufgrund wirtschaftlicher Probleme der Emittentin. Auf der Gläubigerversammmlung werden die Anleiheinhaber unter anderem um Zustimmung zur Wahl eines gemeinsamen Vertreters, der Stundung der am 18. Dezember 2014 fälligen Zinszahlung und dem Verzicht auf eventuell gegebene Kündigungsrechte gebeten. Ferner ist aus Sicht der SdK zu erwarten, dass die Anleihegläubiger zu weiteren Beiträgen zur Sanierung, wie zum Beispiel dem Verzicht auf teilweise Rückzahlung der Anleihe, gebeten werden. Die SdK organisiert daher ein gemeinsames Vorgehen der betroffenen Anleiheinhaber, um durch ein geschlossenes Auftreten der Anleiheinhaber die Wahrung der Interessen der Anleiheinhaber bestmöglich zu gewährleisten. Betroffene Anleiheinhaber können sich für das gemeinsame Vorgehen anhand des untenstehenden Formulars registrieren. Die SdK wird die betroffenen Anleiheinhaber über einen kostenlosen Newsletter über den jeweiligen Stand des Vorgehens informieren und diese auch auf einer eventuell stattfindenden Gläubigerversammlung vertreten. Mit der Anmeldung zum Newsletter entstehen keinerlei Kosten. Bitte beachten Sie, dass wir für Rückfragen jedoch nur unseren Mitgliedern zur Verfügung stehen können. Informationen über die Mitgliedschaft finden Sie hier.

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Montag, 8. September 2014

Lange gab es Zweifel an der Solidität des „Traumschiff“-Betreibers MS Deutschland. Nun sollen die Gläubiger gut sechs Monate länger auf ihre Zinsen warten.


MittelstandsanleihenGläubiger der MS Deutschland sollen auf Zinsen warten

Lange gab es Zweifel an der Solidität des „Traumschiff“-Betreibers MS Deutschland. Nun sollen die Gläubiger gut sechs Monate länger auf ihre Zinsen warten.

© DPAVergrößernDie „MS Deutschland“ läuft ein
Der Traumschiff-Betreiber MS Deutschland lädt seine Anleihengläubiger „im Rahmen der Erarbeitung eines umfassenden Konzepts zur finanziellen Restrukturierung“ für den 8. Oktober zu einer Gläubigerversammlung ein. Die Gesellschaft möchte von den Gläubigern eine Stundung der im Dezember fälligen Zinszahlung bis zum 30. Juni 2015 und ebenso den vorübergehenden Verzicht auf Kündigungsrechten - „um die Ausarbeitung und Umsetzung eines Gesamtsanierungskonzepts gar nicht erst durch mögliche Liquiditätsengpässe zu gefährden“.
Damit bestätigen sich Befürchtungen um die ordnungsgemäße Bedienung der Anleihe wie sie FAZ.NET schon in anderem Zusammenhang berichtet hatte. Ende Juli hatte der neue Eigner Callista Private Equity schon mitgeteilt, dass alle Optionen für eine Restrukturierung geprüft würden und ein Team aus Vertriebs-, Schifffahrts- und Finanzierungsexperten zur MS Deutschland entsandt (vgl. Mittelstandsanleihen-Ticker vom 30. Juli).
MS DEUTSCHLAND09.09.2014, 03:03 UhrWeiter zur WertpapierdetailseiteDer Anleihenkurs der MS Deutschland spiegelt mehrere Dinge wider. Erstens das zwiespältige Verhältnis der Anleger zu Mittelstandsanleihen, zweitens die unter den Erwartungen liegende operative Entwicklung und drittens vor allem die Zweifel an der Zukunftsfähigkeit des Traumschiffes.
Auf der Tagesordnung steht zudem die Wahl eines Gemeinsamen Vertreters, damit „die Interessen der Anleihegläubiger sachgerecht vertreten werden“. Vorgeschlagen wird der ehemalige bayerische Ministerpräsident und Rechtsanwalt Günther Beckstein. Dieser soll bevollmächtigt werden, über Stundungen von Zinsansprüchen und vorübergehende Ausschlüsse von etwaigen Kündigungsrechten der Anleihegläubiger zu entscheiden.
Das Stundungsbegehren kommt um so überraschender, als die Zahlung der am 18. Dezember fälligen Zinsen eigentlich durch eine Kreditlinie des früheren Eigners, dem Finanzinvestor Aurelius, abgesichert ist. „Die Kreditlinie von Aurelius steht im Wesentlichen zum gleichen Zins zur Verfügung wie die Anleihe“, sagt Christian Muschick, der bei der MS Deutschland GmbH für die Beziehungen zu Investoren zuständig ist. „Wir würden insofern nur den Gläubiger eintauschen.“

„Vielversprechende Perspektiven“

Obendrein sollen die Anleihegläubiger auf ihre Kündigungsrechte verzichten, die mit der Stundung der Zinszahlung eigentlich verbunden wären. Abermals erweisen sich die hoch gelobten Schutzklauseln (Covenants) in einem Anleiheprospekt damit als Makulatur. Genau für den Fall, für den sie vorgesehen sind, sollen sie jetzt wieder einmal ausgehebelt werden. Das ist schon beim Biogasanlagenbauer MT Energie geschehen und beim Fahrradbauer Mifa. Dieses Vorgehen schadet dem Markt für Anleihen mittelständischer Emittenten immer mehr. Gerade Privatanleger, aber auch institutionelle Investoren müssen zunehmend davon ausgehen, dass die Versprechungen in Prospekten und Anleihebedingungen letztlich nichts wert sind.
Callista begründet sein Ansinnen damit, dass trotz „operativ durchaus vielversprechender Perspektiven“ vor allem die aktuelle Struktur der Finanzierung ein Hemmnis sei, um die Zukunftsfähigkeit des Schiffs langfristig zu sichern. Die Schuld gibt der Eigentümer dabei zum einen der früheren Geschäftsführung um Christopher Nolde, der das Unternehmen zum 1. August „in beiderseitigem Einvernehmen“ verließ. „Unzureichende operative Weichenstellungen der Vergangenheit“ hätten dazu geführt, dass sich die Zukunftschancen noch nicht ausreichend in aktuellen Umsätzen manifestierten.
Zum anderen wird indirekt auch der frühere Eigner Aurelius kritisiert. Nicht nur, dass Nolde von Aurelius eingesetzt worden war, auch die Anleihenemission ist von Aurelius mit initiiert worden. Und die Finanzschulden, hinsichtlich der Callista den hohen Schuldendienst von jährlich rund 3,4 Millionen Euro beklagt, bestehen fast ausschließlich aus der Anleihe. „Als die Anleihe 2012 begeben wurde, waren die Umsatzerwartungen andere. Die schwächere Entwicklung des Geschäfts war seinerzeit so nicht absehbar“, sagt Muschick. Callista will nach Medienberichten weiteres Eigenkapital zur Verfügung zu stellen.
Mehr zum Thema
Aber an den operativen Perspektiven werden von außen immer wieder Zweifel geäußert. Das „Traumschiff“ sei zu alt, zu teuer nicht mehr en vogue, heißt es. Ende Juli hatte die MS Deutschland die Umsatzerwartungen gesenkt, weil die Akquisition von Neukunden nicht so erfolgreich verlaufen war wie erhofft. Dies wird von Beobachtern so interpretiert, dass das „Traumschiff“ für neue Kunden nur wenig attraktiv ist. Muschick dagegen betont, dass man 2014 wieder wachsen werde - nur eben nicht so stark wie ursprünglich erhofft.
Vor gut zehn Tagen hatte die Rating-Agentur Feri hat die Bonitätsnote der Anleihe um drei Stufen von „BB-“ auf „B-“ herabgesetzt. Ursprünglich war die Anleihe einmal von der Agentur Scope mit der Note „A“ zehn Stufen besser bewertet worden. Scope hatte damit Ende 2012 eine gute bis befriedigende Bonität bescheinigt. Später hatte die Agentur die Note deutlich gesenkt und der MS Deutschland schließlich das Rating entzogen. Feri hatte die Anleihe von vornherein nur mit „BB-„ drei Stufen besser als derzeit bewertet. Bei der aktuellen Bewertung gilt die Bonität nur noch als mangelhaft. Feri hat eine weitere Herabstufung schon in Aussicht gestellt.